Die natürlichen Abläufe von Körper Geist und Seele
Wie die unbewussten Abläufe auf uns wirken.
Die drei, Körper Geist und Seele beeinflussen sich. Deshalb ist es wichtig, wenn wir krank werden alles zu betrachten.
Wir erleben innerlich einen großen Protest, wenn etwas geschieht, das uns emotional tief trifft – etwa durch einen Streit, einen Unfall. Es geht etwas oder es wird uns genommen, das uns lieb und wichtig ist. In solchen Situationen laufen in unserem Körper bestimmte Prozesse ab, die von unseren Emotionen ausgelöst werden. Das Gehirn nimmt diese starken Emotionen wahr und gibt spezifische Befehle an den Körper weiter, um uns auf ein Ungleichgewicht hinzuweisen.
Ein Beispiel: Wenn wir die Trennung eines geliebten Wesens ertragen müssen, wie etwa den Tod einer Katze, die uns sehr nahe war, können wir körperliche Symptome erleben. Nehmen wir an, die Katze lag oft auf unserem Oberschenkel. Nach der Trennung von ihr, wird die Haut an dieser Stelle plötzlich taub. Dies ist ein Schutzmechanismus des Körpers – eine Art „Betäubung“, damit wir die schmerzhafte Trennung nicht so intensiv spüren.
Das Problem dabei ist, dass diese Taubheit nicht von selbst geht, solange die emotionale Ursache nicht gelöst wird. Die Lösung kann darin bestehen, dass eine neue Situation entsteht, die die emotionale Lücke füllt. Beispielsweise könnte eine neue Katze, die ebenfalls auf dem Schoß sitzt, die ursprüngliche Emotion neutralisieren. In diesem Moment gibt das Gehirn einen neuen Befehl: „Die Haut darf wieder spürbar werden.“
Wenn die Haut aus diesem „Schutzmodus“ zurückkehrt, ist dies jedoch kein sofortiger Prozess. Die Rückkehr in den gesunden Zustand erfordert eine Phase der Umstrukturierung der Hautzellen, die mit einer vorübergehenden Entzündung einhergeht. Diese Entzündung kann sich durch Schwellung, Rötung, Schmerz und Wärme äußern und kann lange andauern. Viele von uns möchten diese Entzündungsreaktion möglichst schnell loswerden, aber sie ist ein dazugehöriger Teil der Umstrukturierung der Haut in ihren natürlichen Zustand. Die Entzündung hilft der Haut dabei, wieder fühlen zu können.
In dieser Phase ist es wichtig, dem Körper Ruhe zu gönnen und sich zurückzuziehen. Unterstützung durch einen Therapeuten kann hilfreich sein, besonders wenn die Schmerzen stark sind. Auch Kopfschmerzen oder andere Symptome können in solchen Umstrukturierungsprozessen auftreten.
Unser Körper ist ein sehr intelligentes System, das sensibel auf äußere und innere Einflüsse reagiert. Daher sollten therapeutische Maßnahmen gut durchdacht sein. Wenn wir beispielsweise die entzündete Haut kühlen, verlängert das die Dauer der Entzündung.
Die Phase der Entzündung können wir uns vorstellen wie den Abriss eines alten Hauses und den Wiederaufbau eines neuen Hauses. Zunächst muss das Alte entfernt werden, bevor das Neue entstehen kann.
Die Rolle von Nährstoffen und psychischen Prozessen
Manchmal fehlen unserem Körper wichtige Stoffe wie etwa Vitamin D. In solchen Fällen können wir uns fragen: „Was hat sich in meinem Leben geändert?“ Oft ist die Antwort, dass wir weniger Zeit draußen in der Natur sind, uns weniger bewegen oder andere belastende Änderungen erleben. Besonders im höheren Alter kann es vorkommen, dass Menschen sich selbst entwerten oder sich von anderen Menschen entwertet fühlen, weil sie glauben, nicht mehr gebraucht zu werden. Solche Gedanken können auch zu einem Vitamin-D-Mangel führen.
Wenn wir nun einfach Vitamin D einnehmen, ohne die zugrunde liegenden Denkprozesse zu erkennen und zu ändern, wird die Einnahme oft nicht den gewünschten Erfolg bringen. Die eigentliche Ursache, nämlich eine abwertende Sicht auf sich selbst, bleibt bestehen. Deshalb sollte der Vitamin-D-Spiegel im Körper gleichzeitig mit einem bewussten Fokus auf das Selbstbewusstsein und eine förderliche Selbstwahrnehmung gestärkt werden.
Körper, Geist und Seele im Einklang
Unsere Gesundheit hängt davon ab, dass Körper, Geist und Seele im Einklang stehen. In unserem Beispiel symbolisiert der Körper den Mangel (etwa an Vitamin D), der Geist steht für die Gedanken über uns selbst („Wie denke ich über mich?“), und die Seele für unsere Empfindungen („Wie fühle ich mich?“). Nur wenn alle drei Ebenen berücksichtigt werden, kann der natürliche Zustand des Körpers wieder aufgebaut werden.
Es ist wichtig, dass wir die Aufgabe selbst in die Hand nehmen für unsere Gesundheit und aktiv mitwirken. Manchmal brauchen wir dafür Hilfe von außen – sei es um eine neue Perspektive zu erhalten oder Hinweise im Bezug auf Änderungen in unserem Lebensstil. Freude und Dankbarkeit sind dabei entscheidende Elemente, die uns helfen können, ein erfülltes und gesundes Leben zu gestalten.
Was können wir anders machen?
Wir können bewusst darauf achten, welche Gedanken wir über uns selbst haben, wie wir mit unseren Emotionen umgehen und wie wir unseren Körper wahrnehmen. Indem wir unseren Alltag so gestalten, dass wir Bewegung, frische Luft, Achtsamkeit und förderliche Kontakte integrieren, schaffen wir die Grundlage für unser ganzheitliches Wohlbefinden. Jede Änderung beginnt mit kleinen Schritten – und dem Mut, Neues zu machen.
Epirrhema
Müsset im Naturbetrachten
Immer eins wie alles achten;
Nichts ist drinnen, nichts ist draußen:
Denn was innen das ist außen.
So ergreifet ohne Säumnis
Heilig öffentlich Geheimnis.
Freuet euch des wahren Scheins,
Euch des ernsten Spieles:
Kein Lebendiges ist ein Eins,
Immer ist’s ein Vieles.
1827 Johann Wolfgang von Goethe